Christlich-islamischer Dialog

Dialogtag 2014

Christen und Muslime leben in Nordrhein-Westfalen – Zeit, einander besser kennenzulernen!

Gelungene Premiere: Der erste Tag des christlich-islamischen Dialogs

am 10. Mai 2014 im Seidenweberhaus in Krefeld

und

ein „Wald des Dialogs“ in Krefeld

 

1200 Besucher kamen trotz strömenden Regens zum ersten „Tag des christlich-islamischen Dialogs“ nach Krefeld. Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, hatte die Schirmherrschaft übernommen. Sylvia Löhrmann, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnete die Veranstaltung im Seidenweberhaus mit den Worten: „Eine Veranstaltung dieser Art war längst überfällig! Die Gemeinsamkeiten und der Austausch über die Religionen sind ein wichtiger Baustein zum Funktionieren unserer Gesellschaft.“ Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede betonte die jahrhundertelange Tradition religiöser Vielfalt in seiner Stadt und freute sich, dass Nordrhein-Westfalen von Aachen bis Münster, von Paderborn bis Bonn in Krefeld zu Gast war. Wilhelm Sabri Hoffmann und Dr. Thomas Lemmen von der Veranstalterin, der Christlich-Islamischen Gesellschaft, fühlten sich in ihrer These bestätigt: „Zum christlich-islamischen Dialog gibt es keine Alternative.“ Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, Präses Manfred Rekowski und Aiman Mazyek diskutierten die Bedeutung der Religion in der modernen Gesellschaft.

Überall leben Muslime und Christen Tür an Tür. Berührungspunkte gibt es im Alltag und in der Nachbarschaft. Kinder gehen gemeinsam zur Schule, Eltern haben die gleichen Sorgen, als Kolleginnen und Kollegen begegnet man sich im Beruf – doch selten findet ein direkter Austausch statt. Oft hat sich ein Bild vom anderen gebildet, das wenig mit der Realität zu tun hat und nicht selten von Vor- und Fehlurteilen geprägt ist. Gelebte Vielfalt wird kaum wahrgenommen. Der landesweite, erste „Tag des christlich-islamischen Dialogs“ gab Gelegenheit, das zu ändern: 60 verschiedene Einzelveranstaltungen zu Themen von Seelsorge im Krankenhaus, Jugend- und Elternarbeit bis zu Extremismusfragen. Workshops zu christlicher und islamischer Mystik oder Koran-Bibel-Meditationen rundeten das Angebot ab. Mehr als 30 Initiativen aus ganz Nordrhein-Westfalen stellten ihre Projektarbeit vor, Pater Bickel bezauberte die jungen Gäste, trotz Regen wagten einige christlich-muslimische Teams das Klettern auf der Himmelsleiter und um Punkt 13 Uhr stiegen 500 Luftballons mit guten Wünschen in den Himmel. 150 Mitwirkende und rund 100 freiwillige Helfer trugen dazu bei, das die Teilnehmer und Teilnehmerinnen begeistert meinten: „Es war super. Bunt, lebendig, mit andächtigen Momenten und viel Austausch. Wann gibt es den nächsten Tag des Dialogs?“

Als Auftakt zum "Tag des Dialogs" pflanzten Christen und Muslime bereits am 29. März 2014 den "Wald des Dialogs".  Unter Anleitung der Mitarbeiter des Grünflächenamts der Stadt Krefeld wurden an diesem strahlenden Frühlingstag auf 5000 qm rund 1700 Bäume. Darunter 900 junge Eichen, 300 Linden, 150 Vogelkirschen, gerahmt von 350 Hasel-, Weißdorn-, Wildrosen- und Wildapfelsträuchern gepflanzt. Das Naherholungsgebiet am Oppumer Busch in Krefeld mit Rad- und Wanderwegen besitzt seitdem ein einmaliges Zeugnis gemeinsamen gesellschaftlichen Engagements und ein Symbol für die Zukunft, in der der „Wald des Dialogs“ wächst und wächst. Die Arbeitsgemeinschaft Krefelder Bürgervereine hat eine „Bank des Dialogs“ mit Widmung für den jungen Waldrand gestiftet, auf der die Wanderer verweilen oder Gespräche führen können.

 

 

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